Künstler fühlen sich wohl in Falkensee. Das städtische Museum sorgt in spannenden Wechselausstellungen dafür, dass man bewundern kann, was hinter oftmals in Wohnungen versteckten Ateliers entsteht. Ab 2. Dezember kann man „Märchenhafte Bilder­welten“ von Ludvik Glazer-Naudé genießen.
Der Falkenseer ist einem Millionenpublikum durch Titel­bilder für Zeitschriften wie „Der Spiegel“, „Stern“, „Capital“ oder „Playboy“ bekannt. Er hat Wurzeln im slowenischen Maribor, wuchs als Kind im öster- reichischen Zell am See auf und studierte im westdeutschen Hildesheim Grafik. Seine Theaterplakate waren so umwerfend, dass ihn die „Zeit“ für die Beilage „Zeit-Magazin“ engagierte. Seine Besonderheit ist, Träume, oft allerdings Albträume, in farbige Bilder umzusetzen. Insbesondere beim „Spiegel“ war er gefragt, wenn es um theoretisch-abstrakte Themen ging, für die keine Fotos in Frage kamen.
Ludvik Glazer-Naudé verschlug es mit Ehefrau Kristina Naudé, die gefeierte Opernsängerin ist, um die Jahr­tausendwende ins bunte, an Pippi Langstrumpf erinnernde Märchenholzhaus, nach Falkenhagen.
Dort fühlt sich die Familie mit den Kindern Simon , 16, und Magdalena , 11, nach wie vor sichtbar wohl. Der Nachwuchs hatte sicher großen Anteil, dass sich der viel­gefragte Grafiker mit märchenhaften Themen zu beschäftigen begann.
Wichtige Schwerpunkte der neuen Ausstellung sind Malereien zu seinem neuesten Buch mit „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart in einer Fassung für Kinder.
Er gibt weiterhin bildliche kindgerechte Ein­blicke in reizvolle Geschichten aus der Bibel. Die Weihnachtsgeschichte aus dem „Neuen Testament“ ist in zwölf prächtigen Tafeln zu sehen. „Vogelzauber“ entstand im Zuge der Beschäftigung mit der „Zauberflöte“ und gibt einen mal ganz anderen Einblick in unsere heimische Tierwelt.
Die Ausstellung in der Galerie im Museum Falkensee mit seinen Bildern zu diesem Thema ist auf jeden Fall einen Besuch wert, für Groß und Klein, für Kunst­liebhaber und alle, die sich märchenhaft visuell verzaubern lassen wollen.